Zeppelin-Brief Nr. 78
Inhaltsverzeichnis:
1. Vorwort
2. Bericht des Vorstands zum Geschäftsjahr 2019 / Barbara Waibel
3. Bericht des Schatzmeisters zum Geschäftsjahr 2019 / Ernst Weinert
4. Termine im Zeppelin Museum Januar bis Juli 2021
5. Unser „Mister Zeppelin“ feierte Geburtstag / Jürgen Bleibler, Barbara Waibel
6. Neues aus dem Zeppelin Museum / Claudia Emmert
7. Beyond States. Über die Grenzen von Staatlichkeit / Felix Banzhaf, Ina Neddermeyer
8. 30 Jahre Sammeltätigkeit – Die Sammlung des Freundeskreises / Kathrin Wurzer
9. Häfler Bildungsinstitutionen vernetzen sich / Charlotte Ickler
10. Ein Modell des Transatlantik-Luftschiffes R 34 für das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen, Teil 2 / Henry Wydler
11. Im Zeppelin nach Rio. Der Liniendienst nach Südamerika (1931-1937) / Barbara Waibel
12. Zeppelin-Kalender 2021
13. Wie Zeppelingas die Abholzung brasilianischer Wälder verhinderte und das Verbraucherverhalten von Millionen von Brasilianern änderte! / Sylk Schneider
14. Das 17. Zeppelin-Luftschiff hieß „Sachsen“.
15. Ein Beitrag zur Geschichte der Zeppelinpost, Teil 1 / Erhard Rothbauer
16. Die Automobilmarke Maybach feiert 1921 ihren 100. Geburtstag / Heike Weishaupt
17. Neuigkeiten vom Zeppelin NT / Andrea Fischer
18. 70 Jahre Zeppelin Konzern: With history we build the future! / Kerstin Weber
19. Im Alltag emissionsfrei: ZF setzt auf Hybrid-Fahrzeuge / Frank Thoma
Liebe Vereinsmitglieder, liebe Zeppelinfreunde,
ein Jahr im Zeichen der Corona-Pandemie neigt sich zu Ende. Wir alle haben die Auswirkungen und Einschränkungen zu spüren bekommen und wir wissen noch nicht, wie lange uns dieses Virus noch begleiten wird. Wir können nur hoffen, dass die Einschnitte, die sicherlich noch kommen werden, nicht allzu heftig werden. Auch im Museum waren und sind die Folgen zu spüren: Komplettschliesung von Mitte Marz bis Mitte Mai, dann Öffnung unter zahlreichen Auflagen und ein neuerlicher Shutdown ab November. Unter solchen Umstanden ist eine kontinuierliche Museumsarbeit sehr schwierig. Die Planung von Ausstellungen, Vortragen, Führungen, Workshops – alles mit Fragezeichen versehen. Dennoch müssen die Vorbereitungen weiterlaufen, um mit einem attraktiven Programm bereit zu stehen, wenn das Museum wieder öffnen kann. Zusätzlich laufen auch die Online-Angebote weiter, die sehr gut angenommen werden, wie z.B. die Diskussionsplattform debatorialR zur thematisch sehr aktuellen Ausstellung „Beyond States. Uber die Grenzen von Staatlichkeit“ (www.debatorial.de). Unsere Vereinsaktivitäten waren von dieser Situation ebenfalls betroffen. Die auf 31. Oktober verschobene Mitgliederversammlung
musste abgesagt werden und soll nun zusammen mit derjenigen im nächsten Sommer nachgeholt werden. Der Ausflug ist auf nächstes Jahr verschoben und auch die Exklusivführungen mussten entfallen. In der Hoffnung, dass das Museum seine Pforten bald wieder öffnen darf, haben wir drei neue Führungstermine für 2021 angesetzt. Diese Führungen verstehen sich als Beitrag zum 25-jahrigen Jubiläum des Zeppelin Museums im Hafenbahnhof und beschäftigen sich daher mit dem Haus und seinem Highlight, der Hindenburg“-Rekonstruktion. 25 Jahre sind es nächstes Jahr bereits, dass das Zeppelin Museum im Hafenbahnhof eröffnet werden konnte. Mit dieser Eröffnung eines neuen, modernen und deutlich größeren Museums am 2. Juli 1996 hat der Freundeskreis zur Forderung des Zeppelin Museums sein wichtigstes Ziel erreicht. Seither erwirbt unser Verein in Absprache mit dem Museum Exponate zur Zeppelin- und Konzerngeschichte oder er unterstutzt Projekte der Zeppelin-Abteilung, wie etwa die Aufhängung des großen „Hindenburg“-Modells über dem Treppenaufgang zur Bahnsteighalle. Mit den unterschiedlichen Beiträgen des Zeppelin-Briefs wollen wir zudem das Interesse für das Thema Zeppelin wachhalten und weiterentwickeln.
Dass dies alles erreicht werden konnte und weiterhin kann, ist zum großen Teil Ihnen, den Mitgliedern zu verdanken. Treibende Kraft auf dem Weg zu einem neuen Museum war insbesondere auch der langjährige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzender unseres Freundeskreises, Manfred Sauter, der dieses Ziel mit viel Hartnäckigkeit und Herzblut verfolgt hat – ein echter Zeppeliner halt! Zu seinem 85. Geburtstag, den er im Sommer im engsten Familienkreis beging, gratulieren wir in dieser Ausgabe des Zeppelin-Briefs noch einmal sehr herzlich.
Apropos Jubiläum: auch der Freundeskreis hat demnächst ein Jubiläum. 2022 können wir unsere 40-jahrige Vereinsgründung feiern. Im Vorstand laufen bereits Überlegungen, wie wir diesen Anlass entsprechend würdigen und begehen können. Nun wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Vorstands schone Weihnachtstage, alles Gute für das kommende Jahr und ganz besonders Gesundheit.
Herzlichst Ihre
Barbara Waibel
Unser „Mister Zeppelin“ feierte Geburtstag
Manfred Sauter beging in diesem Jahr seinen 85. Geburtstag, zu dem ihm das Team des „Zeppelin-Briefs“ im Namen aller Mitglieder des Freundeskreises zur Forderung des Zeppelin Museums nachträglich von ganzem Herzen alles Gute wünscht!
Unseren Leserinnen und Lesern müssen wir „Mister Zeppelin“, das wandelnde Lexikon zu allem was mit Luftschiffen und der Geschichte des Zeppelin-Konzerns zu tun hat, nicht vorstellen. Denn der „Zeppelin-Brief“ ist seine Zeitschrift, die er, nachdem er 1990 zum Vorsitzenden des Freundeskreises gewählt wurde, mit viel Einsatz zu dem gemacht hat, was sie heute ist: nicht nur ein Bindeglied zwischen Verein und den Zeppelin-Freunden in aller Welt, sondern auch eine mit jedem Heft weiter wachsende wertvolle Sammlung von Fachartikeln rund um das Thema Zeppelin und die Industriegeschichte Friedrichshafens bis in die Gegenwart. In unzähligen von ihm geschriebenen Texten hat er wertvolle Informationen aus eigenem Erleben und langwierigen Recherchen aufgezeichnet und für die Nachwelt und die Forschung erhalten. Wir alle wünschen uns, dass aus Manfred Sauters Feder noch viele Beitrage folgen werden, denn daran, dass er noch eine Menge Themen auf Lager hat, besteht wohl kein Zweifel.
Der „Zeppelin-Brief“, beziehungsweise die „Zeppelin-Briefe“, wie unsere Zeitschrift anfangs hier dokumentiert auch den Weg zum heutigen Zeppelin Museum im Hafenbahnhof und damit das Lebenswerk Manfred Sauters. Angefangen von seinen Verdiensten um den Erhalt des einzigartigen Firmenarchivs der Luftschiffbau Zeppelin GmbH. Über seinen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz für die Schaffung eines Museums, das dem Ruf Friedrichshafens als Zeppelinstadt wirklich gerecht wird, bis zu seiner leidenschaftlichen Aktivität beim Aufspüren von Archivalien und Exponaten für das Museum seit 1986. Dadurch hat Manfred Sauter einen sehr hohen Anteil daran, dass das Zeppelin Museum heute mit der weltweit größten und bedeutendsten Sammlung zur Geschichte und Technik der Zeppelin-Luftschifffahrt arbeiten kann. Hinzu kommen noch seine Mitarbeit und Beratung bei unzähligen Zeppelin-Büchern und Ausstellungen in vielen Städten in Deutschland und anderen Ländern. Über 25 Jahre hinweg hat er als Vorsitzender unseres Freundeskreises gewirkt und sich unermüdlich für die Zeppelin-Sache eingesetzt. Dabei hat er zahlreiche Zeppeliner-Tage auf der IBO organisiert und durchgeführt, hat sich vehement und erfolgreich für den Wiederaufbau des Zeppelin-Brunnens eingesetzt und hat mit unterschiedlichsten Aktionen Spenden für den Verein gesammelt.
Über all die Jahre hat sich der Freundeskreis zusammen mit seinem heutigen Ehrenvorsitzenden sehr über die vielfaltige Anerkennung gefreut, die er erhalten hat. Als höchste Ehrung überreichte ihm Ministerpräsident Winfried Kretschmann 2015 in Stuttgart das Bundesverdienstkreuz am Bande für seinen unermüdlichen und leidenschaftlichen ehrenamtlichen Einsatz. Wir wünschen Manfred Sauter für die Zukunft alles Gute und vor allem Gesundheit und hoffen, dass er im nächsten Sommer seinen Geburtstag wieder in der gewohnten Weise mit dem traditionellen Gartenfest und vielen lieben Weggefährten feiern kann.
Jürgen Bleibler und Barbara Waibel