Liebe Freundeskreis-Mitglieder, liebe Zeppelin-Freunde,
Das Jubiläumsjahr 100 Jahre LZ 126 geht zu Ende und schon steht das nächste vor der Tür: 125 Jahre LZ 1 und damit das Ereignis, mit dem alles anfing. Das 125. Gedenkjahr des Erstaufstiegs eines Zeppelins nehmen wir zum Anlass für eine Ausstellung mit den Fotografien vom Zeppelin. Die Fotosammlung des Museums birgt Ikonen der Zeppelin-Fotografie, wie dieses Bild mit den drei Jungen, das ein unbekannter Fotograf gemacht hat. Oder ist es vielleicht eine Fotomontage? Der Entstehung der Fotografien und der Art und Weise, wie der Zeppelin in den Fotos in Szene gesetzt wurde, wollen wir ebenso nachspüren, wie der Frage, mit welcher Absicht eine Fotografie gemacht wurde und wie authentisch sie ist (mehr dazu auf S. 8ff.).
Unsere Veranstaltungsreihe zu 100 Jahre LZ 126 stieß auf überwältigende Resonanz. Der Medienraum war jedes mal voll besetzt und für den Vortrag von Georg Ruetz über den VL 1-Motor mussten wir sogar in die Eingangshalle ausweichen. Ein besonderes Highlight war die Filmmatinee am Sonntag, den 3. November mit dem Film zum Bau und den Fahrten des LZ 126 aus dem Jahr 1924 und mit Livemusik-Begleitung. Hier waren sich alle einig: mehr davon! Deshalb wird der Freundeskreis im Oktober 2025 wieder eine Veranstaltungsreihe organisieren.
Der Presse haben Sie vielleicht entnommen, dass ein Wechsel in der Museumsleitung bevorsteht: Claudia Emmert geht zum Jahresende 2025 ins Kunstmuseum Bonn. Wir hoffen, dass es gelingt, jemanden zu finden, der genau so engagiert für das Museum kämpft, dessen Schwerpunkt aber wieder mehr auf der Technikgeschichte liegt. Um die Besucherzahlen stabil zu halten, ist es dringend nötig, die Dauerausstellung zu modernisieren. Es gibt bereits Besucher, die sich über die veraltete Präsentationstechnik beschweren. Der Zeppelin mit seinen gigantischen Dimensionen wäre geradezu prädestiniert für Augmented-Reality-Projekte. Durch die Übertragung in die virtuelle Welt ließen sich einzigartige Sinneseindrücke vermitteln. Erinnern Sie sich nur an die eindrucksvolle VR-Präsentation zur Hindenburg beim 40-jährigen Jubiläum des Freundeskreises. Wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, immer weniger für immer mehr Geld anzubieten, müssen die nötigen Mittel aufgebracht werden. Keine leichte Aufgabe in Zeiten knapper Kassen. Doch dafür wollen wir uns einsetzen.
Es grüßt Sie herzlich im Namen des gesamten Vorstands
Ihre
Barbara Waibel
Mitgliederausflug – Mit Mach 2 über die Schweiz
Mit dem Air Force Center der Schweiz haben wir uns dieses Jahr ein Ziel vorgenommen, das uns die Geschichte der Schweizer Militärfliegerei und Fliegerabwehr sehr anschaulich nahegebracht hat. An über 40 Flugzeug-Exponaten, die alle in der Schweiz im Einsatz waren, konnten wir sehen, wie schnell sich die Technik vom hölzernen Doppeldecker bis zum Überschall-Abfangjäger gewandelt hat. Ebenso eindrucksvoll war es, zu erfahren, welche Herausforderungen beim Fliegen in einem Gebirgsland wie der Schweiz zu bewältigen waren.
Am Samstag, den 28. September 2024 ging es am Hafenbahnhof in Friedrichshafen los zum Mitgliederausflug des Freundeskreises. Ziel war in diesem Jahr das Air Force Center der Schweiz in Dübendorf bei Zürich. Dort sind wir nach knapp zwei Stunden Fahrt und gestärkt von leckeren Butterbrezeln wohlbehalten eingetroffen.
Das Air Force Center in Dübendorf (www.airforcecenter.ch) ist das offizielle Museum der Schweizer Luftwaffe und befindet sich östlich von Zürich in einem großen Tal, das auch einen überwiegend militärisch genutzten Flughafen aufweist, der inzwischen allerdings weitgehend außer Betrieb ist.
In der Ausstellung konnten wir Propeller- und Jet-Flugzeuge sowie Ausbildungsflugzeuge, Helikopter und Drohnen aus der Zeit von 1900 bis 2019 im Original erleben. Die historische Fliegerabwehr-Ausstellung umfasst darüber hinaus Material aus der Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs sowie in einer eigenen Halle neuere Lenkwaffen und Radar. In der europaweit einzigartigen Motorensammlung, die ebenfalls in einer eigenen Halle untergebracht ist, sind über 80 Kolbenmotoren, darunter auch ein Maybach-Motor, und über ein Dutzend Strahltriebwerke ausgestellt. Nach der Ankunft in Dübendorf
…weiterlesen im Zeppelinbrief Nr.86
Zeppelin trägt nun den stolzen Namen Hugo Eckener
100 Jahre nachdem Hugo Eckener die Welt mit dem Transatlantik-Flug des Zeppelins LZ 126 begeisterte, ehrte die Deutsche Zeppelin-Reederei (DZR) diesen mutigen Pionier der Luftfahrt Geschichte mit der Taufe eines Zeppelin NT auf seinen Namen. Taufpate war Dr. Uwe Eckener, der Enkel des berühmten Luftschiff-Pioniers.
Im Jahr 1924 machte sich Hugo Eckener mit dem Zeppelin LZ 126 und einer 26-köpfigen Besatzung auf den Weg von Friedrichshafen nach Lakehurst, USA, wo das Luftschiff von der US-amerikanischen Bevölkerung begeistert begrüßt wurde. Eckener stellte damit gleich mehrere Rekorde auf, darunter die bis dahin längste Distanz, die je von einem Luftschiff ohne Zwischenstopp zurückgelegt wurde und die schnellste Überquerung des Atlantiks mit einem Luftschiff zu dieser Zeit.
In den USA wurde das Luftschiff unter dem Namen USS Los Angeles von der US Navy in Dienst gestellt. 100 Jahre später hat wieder ein Friedrichshafener Zeppelin den Flug an einen neuen Einsatzort angetreten – nach Essen/Mülheim, wo er ab dem 9. Mai 2024 den regelmäßigen Passagierflug-Betrieb für die Deutsche Zeppelin-Reederei aufgenommen hat. In Würdigung der Verdienste Eckeners wurde der Zeppelin, der inzwischen seine Reise nach Nordrhein-Westfalen angetreten hat, auf den Namen „Hugo Eckener” getauft.
„Die Benennung des Zeppelins nach Hugo Eckener ist nicht nur eine Hommage an seine herausragenden Leistungen, sondern auch ein Symbol für unser fortwährendes Streben nach Innovation und Exzellenz in der Luftschifffahrt,” so Eckhard Breuer, Geschäftsführer der DZR. „Es ist uns eine ganz besondere Ehre, heute den Enkel und zwei Urenkelinnen des legendären Luftschiff-Pioniers als Taufpaten hier bei uns in Friedrichshafen begrüßen zu dürfen.” Die feierliche Taufzeremonie mit geladenen Gästen aus dem Kreis der DZR-Gesellschafter, mit Geschäftspartnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, fand am 3. Mai 2024 im Zeppelin-Hangar am Flughafen Friedrichshafen statt.
…weiterlesen im Zeppelinbrief Nr.86
15 Jahre CEO: Peter Gerstmann verabschiedet sich von Zeppelin
Mit dem Abschied von Peter Gerstmann endet eine Ära bei der Zeppelin Group. 15 Jahre lang hat er Zeppelin als Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung und CEO geprägt. Sein Führungsstil mit Weitsicht und seine wertschätzende Art gingen Hand in Hand.
Mit dem Ausscheiden von Peter Gerstmann endet eine Ära in der Geschichte der Zeppelin Group. Über 24 Jahre hinweg, davon 15 als CEO, prägte er das Unternehmen mit einer Kombination aus strategischer Weitsicht, innovativem Denken und einem Gespür für die Bedürfnisse der Mitarbeitenden.
Als er 2010 die Rolle als Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung und CEO übernahm, stand Zeppelin vor großen Herausforderungen. Doch Peter Gerstmann erwies sich als der richtige Mann zur richtigen Zeit: Mit ruhiger Hand führte er das Unternehmen nicht nur durch wirtschaftlich stürmische Zeiten, sondern machte Zeppelin zu einem globalen Vorreiter in der Baubranche. Unter seiner Leitung wuchs Zeppelin zu einem führenden, stabilen und zukunftsfähigen Unternehmen.
…weiterlesen im Zeppelinbrief Nr.86